Cafayate und Salta (Arg)
Im Nordosten von Argentinien liegen die Provinzen Jujuy und Salta. Laut Reiseführer ist dies die «traditionellste» Region von Argentinien. Hier hatte es schon blühende Städte, als Buenos Aires noch ein unbedeutendes Nest war.
Cafayate (etwa 10’000 Ew.)
Wir mussten wieder einmal eine unserer Gasflaschen füllen und so verschlug es uns nach Cafayate (Provinz: Salta). Es ist im Übrigen gar nicht immer einfach, europäische Gasflaschen hier füllen zu lassen. Wir haben zwar einen speziellen Adapter für Südamerika, der aber noch lange nicht überall passt. Hier hatten wir diesbezüglich wieder einmal ein positives Erlebnis. Ferner gab es auch eine Wäscherei in der Nähe und wir konnten ebenfalls unsere Vorräte wieder etwas aufmöbeln.
Auch das Städtchen gefiel uns auf Anhieb und so beschlossen wir auf dem nahen Camping zu übernachten. Wir versprachen uns auch davon, wieder einmal in einem feinen Restaurant das Abendessen einzunehmen. Auch dies ist nicht immer einfach hier, da die Camping- oder Übernachtungsplätze teilweise sehr weit weg von «irgendetwas» sind und wir wollen, wenn immer möglich, nachts nicht mit unserem Camper fahren (Tiere, schlechte und unbeleuchtete Strassen, etc.). Taxis wären zwar sehr billig, aber sind lange nicht überall vorhanden.
Kurz bevor wir zum Nachtessen abmarschieren wollten, überraschten uns plötzlich Leon, Angie und Michi, die wir ja schon einige Male auf unserer Reise getroffen haben. Ohne dass wir diesmal etwas abgemacht hätten, übernachteten sie auf einem Nachbarcampingplatz und wollten sich soeben auf den Weg in das Städtchen machen. Dabei sahen sie unseren Camper und wir verbrachten einen weiteren lustigen Abend zusammen.
Salta (ca. 600’000 Ew.)
Von Cafayate nach Salta (ca. 200km) führt die befestigte RN68 die ersten hundert km durch eine weitere, malerische Schlucht. Hier haben Sommerstürme mit ausgiebigen Regenfällen im Laufe der Zeit tiefe quebradas (Schluchten) durch die trockenen Gesteinsschichten gegraben und dabei vielfarbige Schichten unter der Erdoberfläche freigelegt. Viele dieser Schichten erodierten zu unwirklich erscheinenden Gesteinsschichten.
Je mehr man sich Salta nähert, desto grüner und fruchtbarer wird die Landschaft. Auch hier sieht man sehr viele Rebstöcke. Bei dieser Menge fragt man sich, wer soll bloss all diesen Wein trinken? An uns soll es nicht liegen und wir beschlossen spontan den Argentiniern zu helfen, indem wir zum Nachtessen erneut eine Flasche vom ausgezeichneten argentinischen Wein trinken werden.😊
An der Ostseite von Salta beginnen sanfte, grüne Hügel. Auf den Cerro de San Bernardo führt eine teleférico (Gondelbahn) und man geniesst von dort, in mitten von einem sehr schön angelegten Park, eine tolle Aussicht auf Salta. Die Gondelbahn wurde übrigens von der Schweizer Firma: Garaventa (Goldau) erbaut.
Salta selbst ist in dem üblichen Gitternetz, wie praktisch alle Städte in Argentinien, angelegt. Im Zentrum liegt der quadratische Park Plaza 9 de Julio wo sich auch Fussgängerzonen mit sehr viel Betrieb und vielen Leuten befinden. Für uns fast zu viel, so dass wir uns dann Abends gerne wieder auf den nahen Campingplatz mit dem Taxi chauffieren liessen. Ja in Salta gibt es Taxis und sie sind sehr günstig. Die ca. 5 km lange Fahrt kostete uns, inkl. Trinkgeld, gerade mal 3 Franken!
Der Campingplatz hat ein etwas überdimensioniertes Schwimmbad, indem wir uns zwischendurch gerne abkühlten (alleine!).
Liebe Astrid + Lieber Christoph
Vielen Dank für den interessanten Bericht und die vielen schönen Fotos. Über Salta haben wir uns auch noch im Intern. ungesehen. Diese Stadt würde uns auch gefallen und erst noch mit den vielen schönen Restaurants. Da soll es das beste Essen in Argentinien geben. Es muss so sein. Auf den Fotos sieht alles ganz verlockend aus.
Wir haben wieder wechselhaftes Wetter, nicht kalt, aber regnerisch und windig bis zum Sturm. Richtig ungemütlich. Da werden wir uns morgen noch einmal an eine Metzgete aufmachen. Liebe Grüsse Rolf + Christina