Uruguay – bisherige Eindrücke
Uruguay ist zwar der zweitkleinste Staat (nach Surinam) in Südamerika, mit einer Fläche von 176’000 km2 aber etwa 4 Mal so gross wie die Schweiz bzw. etwa halb so gross wie Deutschland. Mit seinen 3.2 Mio. Einwohnern ergibt das eine Bevölkerungsdichte von 19 Einwohnern pro km2 (Schweiz: 207).
Wir sind nun schon fast 2 Wochen in diesem tollen Land und konnten bereits viele Eindrücke gewinnen. Anbei eine kurze Auflistung dieser:
Autofahren
Die Autofahrer in Uruguay sind eher angenehme Zeitgenossen (die Ausnahme bestätigt die Regel). Es wird weder gedrängelt noch gehupt, auch nicht wenn man mal auf der falschen Spur steht (und das passiert einem als Tourist ja dauernd). Das Tempolimit ist 90 / 110 oder wie ausgeschildert.
Die „Lomadas“ (Temposchwellen) sind teilweise etwas hoch ausgefallen. Im eigenen Interesse beachtet man diese und fährt entsprechend langsam darüber. Normalerweise sind diese ausgeschildert, es sei dann, das Schild ist irgendwie umgefallen.
Die Schnellstrassen (Autobahnen) sind nicht kreuzungsfrei. Es kann also schon vorkommen, dass eine andere Strasse die Autobahn kreuzt (mit oder ohne Ampel). Diese hat dann keinen Vortritt und auf der Autobahn ist die Geschwindigkeit in diesen Bereichen reduziert. Im weiteren hat es auf den Autobahnen auch Fussgänger, Velofahrer, Busstationen, sehr langsame Verkehrsteilnehmer, etc. Man muss also schon etwas auf der Hut sein.
Es gibt ein Mautsystem auf Autobahnen und Hauptstrassen. Von den Einnahmen wird der Unterhalt dieser Strassen bestritten. Sie sind auch entsprechend gut ausgebaut und unterhalten (im Gegensatz zu den übrigen Strassen). Aus unserer Sicht sind die Zahlstellen etwas willkürlich verteilt!? Man zahlt da immer 110 Pesos (etwa sFr. 2.50), egal wie weit man schon gefahren ist. Man kann diese Strassen beliebig verlassen und wieder rauffahren bis zur nächsten Zahlstation, wo sich das Ganze wiederholt!?
Chivito
Das Nationalgericht heisst „Chivito“, ähnelt einem Hamburger. Es besteht im Normalfall aus einem Filetsteak, Mozarella, Tomatenscheiben, Käse, Eier, Salat, etc. und ist äusserst lecker (wir haben es natürlich bereits getestet).
Essen im Restaurant
Das Essen im Restaurant ist nicht billig, aber trotzdem um einiges günstiger als in der Schweiz bei ausgezeichneter Qualität (ein Essen inkl. Wein schlägt für 2 Personen in einem guten Restaurant mit etwa EUR 50 bis 60 zu Buche). Die Küche ist natürlich etwas fleischlastig, wenn gleich es auch ausgezeichnetes Gemüse, Salat und Zutaten gibt.
Die Bedienung war durchwegs sehr freundlich.
Einkaufen im Supermarkt
Bei unseren bisherigen Einkäufen in Supermärkten haben wir gar nichts vermisst. Bei den Preisen verhält es ähnlich wie bei den Preisen im Restaurant. Zum Brot: Wir Schweizer haben ja immer das Gefühl, bei uns gäbe es das beste Brot der Welt. Hier muss ich aber feststellen, dass das uruguayische Brot genau so gut wie das Schweizer Brot ist.
medizinische Versorgung
Laut Heinz (Paraiso Suizo) existiert in Uruguay eine ausgezeichnete medizinische Versorgung. Die Ärzte sollen ausgezeichnet ausgebildet sein und vor allem: Sie haben Zeit für die Patienten (was bei uns ja nicht unbedingt gegeben ist). Sollte bei ihm mal ein Problem auftauchen, würde er sich auf jeden Fall in Uruguay behandeln lassen und nicht in der Schweiz!
sonstiges
Wir haben den Eindruck, dass hier alles sehr wohl organisiert und strukturiert ist.
Das haben wir vor 8 Jahren auch so erlebt. Für Süd-Amerika recht teuer, aber es klappt alles besser als z. B. Paraguay von wo wir gekommen sind. Dort kostet alles ca. die Hälfte.
Ja offenbar hat Uruguay diesbezüglich eine Sonderstellung in Südamerika. Wir sind sehr begeistert von diesem Land!
Wir haben noch schönes Spätsommerwetter. Den letzten Waldhonig habe ich geschleudert + die Bienen gegen die Varoa behandelt. Morgen gehen wir ins Toggenburg auf den Tanzboden
Hi folks,
19 Pers. /km2, bei uns sind es mittlerweile 218 Pers./km2. Da hätten doch noch einige unserer Asylbewerber in Uruguay Platz…. Haben sie in Uruguay auch diese Einwanderungswelle? Noch ein Fototipp: Bei der Tierfotografie wenn immer möglich auf die Augen fokussieren. Have a nice Sunday.
Regards
Huck und Tante Poly
Hi Huck and auntie Poly
Ja in Uruguay gibt es auch Asylanten, momentan natürlich vor allem aus Venezuela. Vor Jahren haben sie scheinbar auch eine Anzahl Syrer aufgenommen, die sind aber in der Zwischenzeit alle wieder weg, da es ihnen in Deutschland viel besser geht …
Danke für den Fototipp. Die dummen Viecher schauen aber oft partout nicht in die Kamera 🙂
Liebe Grüsse
Christoph + Astrid
Hoi zäme,
wenn ich das so lese bekomme ich gerade auch Lust auszuschwärmen. Etwas entschleunigen wäre schön! Eure Berichte tönen wirklich gut.
Wir fahren am Samstag, mit der ganzen Familie (11 Pers.) in den Tessin, wo wir ein Haus gemietet haben. Wir haben das ja 2016 das letzte Mal gemacht. Wandern, Ausflüge und basteln mit den Kindern und im nu wird die Woche vorüber sein.
Hoffe es klappt heute mit dem Camper, toitoitoi.
Liebe Grüsse aus dem Aargau
Anita
Liebe Anita
Vielen Dank für deinen Kommentar. Die „Grande Africa“ ist unterdessen in Montevideo angekommen. Unser Spediteur meint, wir können unseren Camper ev. morgen aus dem Hafen herausbekommen …
Wir wünschen euch schöne Herbstferien im Tessin.
Liebe Grüsse an alle
Christoph + Astrid